Verbands-Neuigkeiten

Verband11. März 2024Der Fastenmonat Ramadan hat begonnen und taucht unsere Gemeinschaft erneut in eine besondere Atmosphäre. In vielen Städten erhellen nun zusätzliche Lichter die Straßen – ein Zeichen der Anerkennung und des Respekts gegenüber der muslimischen Bevölkerung, dass wir sehr begrüßen. Während dieser 30 Tage liegt der Fokus auf Besinnung und innerer Einkehr. Wir üben Geduld, schenken unserem Körper und unserer Seele mehr Aufmerksamkeit und begegnen unseren Mitmenschen mit besonderem Respekt. Das Fasten stärkt nicht nur unseren Körper, sondern auch unseren Geist. Es ist eine Zeit der Güte und des Teilens, in der wir uns verstärkt der Notleidenden erinnern.  Unser Blick richtet sich sowohl auf die Menschen in unserem nahen Umfeld als auch auf jene in fernen Regionen, die Hunger und Leid erfahren. In Gaza, Jemen und vielen anderen Teilen der Welt ist die Unterstützung durch uns alle die in materieller und physischer Sicherheit leben von großer Bedeutung.  Als Wohlfahrtsorganisation liegt es uns am Herzen, unsere Netzwerke über die Bedeutung des Ramadans zu informieren und aktiv zur Stärkung unserer vielfältigen Gesellschaft beizutragen.  Unsere Mitgliedsorganisationen unterstützen Eltern und Ehrenamtliche dabei, Kindern im Ramadan Freude zu schenken. Bastelaktionen für Ramadankalender und Informationen für den Schulalltag fördern das Miteinander und gegenseitige Verständnis. Eltern und Lehrerschaft in den Schulen werden unterstützt, im Schulleben einen altersgerechten Umgang in diesen besonderen Tagen in der Klassengemeinschaft zu entwickeln. Hier finden Sie dazu eine entwickelte Handreichung.   In der Gemeinschaft vereint, tragen wir in unseren Herzen die Hoffnung auf die Minimierung von Ungerechtigkeiten und Nachteilen auf der Welt. Allen Muslim:innen wünschen wir einen gesegneten Ramadan voller Zusammenhalt, Stärke und Zuversicht.  SmF-Bundesvorstand    [...]
Verband7. März 2024Der Sozialdienst muslimischer Frauen ruft muslimisch und migrantisch gelesene Frauen und Frauenorganisationen, anlässlich des Internationalen Frauentags auf, ihre Stimme zu erheben und rechtsextremer Gesinnung keine Räume zu überlassen.  „Frauen haben die Kraft, die Gesellschaft zu verändern. Nicht nur weil sie als Mütter die Kinder beeinflussen könnten, sondern auch weil sie eine soziale und treibende Kraft sind. Menschenfeindliche Gruppen und Ideologien säen Angst und Unsicherheit. Frauenvereine und insbesondere aktive Frauen mit einer Migrationsbiografie dürfen dagegen ihre Motivation nicht verlieren sich für die Gesellschaft zu engagieren. Frauen und Frauenvereine rufe ich auf, ihre Kraft zu nutzen und das Land und die Zukunft unserer Nachfahren in Deutschland nicht in die Hände der rechtsradikalen Gesinnung zu geben. Dafür müssen wir uns stärker gegen rechts solidarisieren. Wir müssen uns für die Demokratie und die Wahlen in den nächsten Jahren 2025 und 2026 bereits jetzt stark machen. Jedes nicht genutzte Wahlrecht, kann eine Stimme für die Spaltung unserer Gesellschaft bedeuten. Dazu rufe ich auch die Bundeszentrale für politische Bildung und die Stiftungen auf, mehr für die politische Bildung migrantisch gelesener Frauen zu investieren“ so die Bundesvorsitzende Ayten Kılıçarslan.  Der Internationale Frauentag ist mehr als nur ein Festtag. Er ist eine Erinnerung an den langen Kampf für die Gleichberechtigung der Geschlechter, der in der Arbeiterbewegung des 19. Jahrhunderts seinen Ursprung hat. Damals kämpften Frauen für bessere Arbeitsbedingungen, gleiche Bezahlung und – allen voran – das aktive und passive Wahlrecht.   1906 waren die Finninnen die ersten Frauen in Europa, die an Wahlen teilnehmen konnten. Aber es dauerte bis 1991 (im Schweizer Kanton Appenzell Innerrhoden) bis alle Frauen in Europa an allen Wahlen teilnehmen konnten.  Das errungene Wahlrecht war ein Meilenstein für die politische Teilhabe von Frauen.   Im Deutschen Reich wurde 1918 das Frauenwahlrecht eingeführt und an der ersten Wahl 1919 nahmen 82,3 % aller wahlberechtigten Frauen an der Wahl teil. Im ersten frei gewählten Parlament waren 10% aller Abgeordneten Frauen – eine Zahl, die erst 1983 in der Bundesrepublik Deutschland übertroffen wurde.  Reaktionäre Kräfte haben schon früh versucht, die Uhr zurückzudrehen und die Rechte von Frauen zu beschneiden, so beschloss die NSDAP auf ihrer ersten Mitgliederversammlung am 21. Juni 1921 in München „eine Frau kann in der Führung der Partei und in den leitenden Ausschuss nie aufgenommen werden.“  Gruppen, die Menschen nach Zugehörigkeit zu einer Schicht, einem Geschlecht, einer Ideologie oder der Herkunft klassifizieren, raubten zuerst Frauen in ihren eigenen Reihen das passive Wahlrecht, nach dem Gesetz gegen die Neubildung von Parteien im Jahr 1933 allen anderen Parteien in Deutschland die Wählbarkeit und zwei Jahre später allen jüdischen Bürger:innen. So, wie sich auch heute rechtsradikale Kräfte keine politische und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit einer Migrationsbiografie wünschen.  Wahlrecht: Ein Meilenstein, aber noch nicht genug:  Die Mütter des Grundgesetzes führten den Kampf für die Gleichberechtigung auch in 20. Jahrhundert weiter. Das Grundgesetz enthielt zwar die ersten Meilensteine für eine Gleichberechtigung im Jahr 1949, dennoch wurden die rechtlichen Rahmen nicht vollendet. Das Mutterschutzgesetz trat erst 1950 in der ehemaligen DDR und 1952 in ehemalige BRD in Kraft. Das Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau trat in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) erst 1958 in Kraft. Frauen durften ihr eigenes Konto erst ab 1958 eröffnen und sowohl ihr Vermögen als auch ihr Gehalt in eigenem Konto verwalten.   Bis 1958 die Gleichberechtigung von Mann und Frau gesetzlich anerkannt wurde, lag der Entscheidungsmacht, ob die Ehefrau arbeiten durfte, beim Ehemann. Ein Ehemann durfte bis dahin jederzeit das Arbeitsverhältnis seiner Frau kündigen. Frauen in der BRD durften bis 1977 nur dann berufstätig sein, wenn das “mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar” war. Somit wurden die Aufgaben im Haushalt und in der Kindererziehung bis das Reform des Ehe- und Familienrechts geregelt werden konnte, an Frau zugeordnet.  Doch trotz dieses historischen Schrittes sind Frauen in vielen Bereichen der Gesellschaft weiterhin unterrepräsentiert. Im heutigen Bundestag sind lediglich rund 35% Frauen.   Natürlich dürfen und sollen Frauen zu Hause bleiben und sich um die Familie kümmern, wenn sie es wünschen. Aber sie sollten auch ihre Stimmen erheben und für ihre Rechte einstehen, wenn sie die Sorgearbeit in der Familie fair teilen möchten. Die alten Vorurteile, die Frauen an den Herd und in die Kinderbetreuung zurückdrängen wollen und mit festen Rollenzuschreibungen das Geschlecht wichtiger als ihre Bürgerrechte erklären, haben keinen Platz in unserer Gesellschaft.  Auch die Rolle von migrantisch gelesenen Personen sind in unserem politischen Leben nach wie vor unterrepräsentiert. Nur 11 % der Abgeordneten des Bundestages haben eine Migrationsbiographie, während rund 15% der Deutschen und 28% der Gesamtbevölkerung eine Migrationsbiographie haben.  Das Wahlrecht ist ein zentrales Instrument zur Stärkung von Frauen und zur Integration in die Deutsche Gesellschaft. Es ermöglicht uns, unsere Interessen zu vertreten, die Zukunft aktiv mitzugestalten und die Geschicke der Gesellschaft zu beeinflussen.  Wir möchten insbesondere migrantischen Frauen Empowerment durch Bildung und Motivation ermöglichen, so dass Sie ihre Rechte reflektieren und in Bereichen der Politik und insbesondere Lokalpolitik mitsprechen können. Denn Frauen mit Migrationsbiografie haben oft einen erschwerten Zugang zu politischer Beteiligung. Dies soll sich ändern.  SmF-Bundesverband    [...]
Verband19. Februar 2024Das Geheimtreffen von Rechtsextremen und deren Enthüllung durch das Recherchenetzwerk „Correctiv“ sorgt für das engere Zusammenrücken der Zivilgesellschaft.   Der Sozialdienst muslimischer Frauen begrüßt es, dass insbesondere Frauenverbände Solidargemeinschaften gegen rechtspopulistische Gesinnung bilden und sich gegen Rassismus und Ausgrenzung stark machen. Der SmF-Bundesverband beteiligt sich an diesem Bündnis aktiver Frauenverbände, die sich zum Teil der Brandmauer gegen Rechts erklären und sich für eine vielfältige und gerechte Gesellschaft einsetzen.  „Die Enthüllungen stellen für viele in unserer Gesellschaft keine Überraschung dar. Rassistische Gewalttaten haben Migranten in Deutschland seit über 40 Jahren in unterschiedlichen Formen erlebt. Aus “Ausländerfeindlichkeit” wurde in den 1970er Jahren “Türkenfeindlichkeit” und in den 2000er Jahren aus “Türkenfeindlichkeit” “Muslimfeindlichkeit”. Menschen, die nicht in Schablonen bekannter Nazi-Ideologie passten, waren immer gefährdet. Die fatalen Folgen von Ignoranz dieser Gefahr erlebten wir oft und in vielen Städten. Wir haben zuletzt dem vierten Jahrestag von Hanau gedacht. Was in Hanau geschah, war weder eine Ausnahme noch ein Einzelfall. Viele der Fälle warten noch auf ihre Aufklärung. Bezüglich politischer Konsequenzen liegt noch viel Luft nach oben. Die steigende Solidarität von Menschen in unserer Gesellschaft macht uns Allen Mut, unser Engagement fortzusetzen. Es ist gut, wenn tausende auf die Straße gehen und gegen Menschenfeindlichkeit und für eine vielfältige Gesellschaft Haltung zeigen. Wir sehen auch eine Bemühung seitens der Politik, dass Gespräche mit bisher benachteiligten Menschen und ihre Organisationen gesucht werden. Diese müssen aber in Maßnahmen münden. Die Solidarität innerhalb der Zivilgesellschaft soll nachhaltig gesichert werden. Insbesondere die Solidarität unter den Frauenverbänden, die sich gegen Frauenfeindlichkeit und Rassismus einsetzen, ist sehr wertvoll“, so die Bundesvorsitzende Ayten Kılıçarslan.  Die Erklärung der beteiligten Verbände, die sich scharf gegen die Spaltung unserer Gesellschaft durch Rechtspopulisten wendet, finden Sie HIER.  Mitzeichnende Vereine und Verbände:   Arbeitskreis Frauengesundheit e.V. Berliner Frauenbund 1945 e.V. Büro für Staatsbürgerliche Frauenarbeit e.V. Deutscher Frauenrat e.V. Deutscher Frauenring e.V. Deutscher LandFrauenverband e.V. Frauenpolitischer Rat Land Brandenburg e.V. FrauenRat Nordrhein-Westfalen e.V. Landesfrauenrat Baden-Württemberg e.V. Landesfrauenrat Berlin e.V. Landesfrauenrat Bremen e.V. Landesfrauenrat Hamburg e.V. Landesfrauenrat Hessen Landesfrauenrat Mecklenburg-Vorpommern e.V. Landesfrauenrat Niedersachsen e.V. Landesfrauenrat Rheinland-Pfalz e.V. Landesfrauenrat Saarland e.V. Landesfrauenrat Thüringen e.V. Sozialdienst muslimischer Frauen e.V.  [...]
Verband19. Februar 2024Wir gratulieren Frau Nedile Köse zur Patin des Monats Januar! Seit 2021 engagiert sich Nedile Köse als Patin im SmF Projektstandort Schwäbisch Gmünd. Sie ist eine sehr aktive, jederzeit hilfsbereite Frau die überall anpackt wo gerade Hilfe gebraucht wird. Nedile Köse unterstützt bereits 5 Personen in Alltagsfragen und diversen Bedarfssituationen. Ob telefonisch oder direkt vor Ort – Nedile ist da, wenn sie gebraucht wird. Auf die Frage, was ihre Motivation für das Ehrenamt ist, antwortet sie „Ehrenamtliches Engagement ist sinnstiftend und bringt Freude. Kaum etwas ist für mich erfüllender als das Leben anderer zu erleichtern. Es hat seine Richtigkeit, das Ehrenamt als Rückgrat der Gesellschaft zu bezeichnen, weil es die soziale Verantwortung in uns stärkt und die Gesellschaft nachhaltig positiv verändert. Jeder einzelne kann sich dadurch herausfordern, aus sich selbst hinauswachsen und lernen wie Kommunikation, Zusammenarbeit und Problemlösung funktioniert. Vielleicht führt das bei dem ein oder anderen zum Traumjob oder zu einem großartigen neuen Freundeskreis.“ Über den Sozialdienst muslimischer Frauen berichtet Nedile: „Der Sozialdienst muslimischer Frauen ist für mich ein besonderer Verband. Denn mit sozialkulturellen Veranstaltungsprogrammen spricht er unterschiedliche soziale Gruppen an wodurch der Zusammenhalt in der Gesellschaft gefördert wird und demokratische Werte gestärkt werden. Als muslimische Frau fühle ich mich SmF hingezogen, weil ich hier kultursensible Arbeit leisten darf für Menschen die auch kultursensible Paten benötigen. Ich spüre das sich meine Mentees dadurch oft unbefangener und sicherer fühlen.“ Liebe Nedile, wir danken dir herzlich für deinen wunderbaren und wertvollen Einsatz und wünschen dir weiterhin viel Erfolg und Freude bei deinem Ehrenamt. *PPQ ist die Abkürzung des laufenden Projektes in der Trägerschaft SmF-Bundesverband und bedeutet Patenschaft-Praxis-Qualifizierung – Tandemteams für Demokratie und Vielfalt. #bundesministeriumfürfamilieseniorenfrauenundjugend #menschenstärkenmenschen #patindesmonats     [...]
Verband16. Februar 2024Der SmF-Bundesverband im Gespräch mit Bundesgesellschaftsministerin Paus am 16.02.2024 Zu einem Gespräch über die aktuelle gesellschaftspolitische Lage, traf sich Bundesgesellschaftsministerin Lisa Paus am 16. Februar mit Vertreterinnen und Vertretern von Migrantischen Organisationen in der präventiv-pädagogischen Arbeit gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. An diesem Gespräch nahm auch der Sozialdienst muslimische Frauen, vertreten durch seine Bundesvorsitzende Ayten Kılıçarslan, teil.  Sie hob hervor, dass “das Programm “Menschen stärken Menschen” das erste Bundesprogramm in seiner Art ist, dass von Anfang an migrantische Organisationen mit in die Gestaltung inkludiert hat. Wir konnten als SmF-Bundesverband innerhalb fünf Jahren über 7.000 Menschen betreuen und über 1.300 Ehrenamtliche für das Engagement gewinnen. Diese Menschen wurden zum ersten Mal sichtbar mit ihrem Engagement. Im Rahmen dieser Projektarbeit könnten wir zusätzliche Maßnahmen, Angebote und Projekte installieren, Frauen empowern und Aufbau muslimischer Wohlfahrt voranbringen.”  “Wir sehen uns nicht nur als Vertretung von Migrant:innen und Muslim:innen, sondern wollen die jahrelang entstandenen Nachteile ausgleichen. Wir stehen aber immer wieder vor der Herausforderung Regelförderungen zu erhalten. Insbesondere im Bereich der Antidiskriminierung, Frauenberatung und Frauenschutz existiert nach wie vor großer Bedarf. Wenn wir Diskriminierung bekämpfen wollen, müssen wir Angebote schaffen, die Zugänge für die Zielgruppe erleichtern und von der Zielgruppe angenommen werden.” Sie fügte hinzu „Muslim:innen und Menschen mit Migrationsbiografie verfolgen die Entwicklungen mit Angst und Sorge und einige denken sogar über eine Auswanderung nach. Wir müssen jedoch den Menschen, die Deutschland als ihre Heimat sehen, Perspektiven bieten. Sie sollen erfahren, dass der Großteil der Bevölkerung keine ausgrenzenden Gedanken hat und für eine vielfältige Gesellschaft steht. Entsprechende Signale müssen auch von der höchsten Ebene gesendet werden.“  Frau Ministerin Paus betonte während des Treffens: ”Ich sehe die Sorgen, die sich aktuell viele Menschen, gerade auch mit einer Einwanderungsgeschichte, in diesem Land um ihre Zukunft machen. Mit unserem Engagement gegen Menschenfeindlichkeit wollen wir zeigen: Sie alle gehören dazu, Sie alle sind Teil dieses Landes. Ich bin dankbar für die wichtige Arbeit zivilgesellschaftlicher Organisationen. Tagtäglich setzen Sie sich mit großer Expertise und oft unter schwierigen Bedingungen für eine vielfältige, demokratische Gesellschaft und gegen Rassismus und alle Formen von Menschenfeindlichkeit ein. Menschen, die sich für Bildungsarbeit engagieren, sind unverzichtbar, gerade auch vor dem Hintergrund der antisemitischen und antimuslimischen Vorfälle, wie wir sie derzeit sehen. Wir als Gesellschaftsministerium unterstützen diese Arbeit beispielsweise über das Bundesprogramm ‘Demokratie leben!’. Und eines ist ganz klar: Wir kämpfen dafür, dass zivilgesellschaftliche Organisationen auch in Zukunft ihre Arbeit fortführen können und dafür die entsprechende Unterstützung erhalten.”  [...]
Verband14. Februar 2024Offener Brief an Bundeskanzler Scholz im Nachtrag zum Treffen am 05.02.2024 Nach dem Treffen von Bundeskanzler Scholz mit Migrant:innenorganisatonen am 05.02.2024 reichte die geschäftsführende Vorstandsvorsitzende des Sozialdienst muslimischer Frauen, Ayten Kılıçarslan, die Bedenken und Forderungen des SmF-Bundesverbandes an die Bundesregierung schriftlich nach. Den Inhalt des Briefs, möchten wir, wie bereits angekündigt, mit der Öffentlichkeit teilen. Als SmF-Bundesverband liegt uns sehr viel daran, unsere Wohlfahrtsarbeit transparent aufzubauen und unsere sozialpolitischen Beiträge sowohl an unsere Zielgruppen als auch an die breite Öffentlichkeit offen zu kommunizieren und unsere Zielgruppe in gesellschaftspolitischen Diskursen einzubinden.   Eines unserer zentralen Anliegen ist ein Verständnis dafür zu wecken, dass Partizipation auch bedeutet, muslimisch und migrantisch gelesene Organisationen Verantwortung zu geben und auch in Regelförderungen einzubinden. Programme, die unsere Demokratie stärken verdienen eine Verstetigung.  Folgende weitere Punkte sieht SmF-Bundesverband schnell umsetzbar: Politische Bildung mit integrativen Projekten, wie “Muslimische Spuren in deutscher Heimat” stärken  Schulen und Lehrkräfte mit Materialien und Methoden zu aktuellen Ereignissen unterstützen  Geschützte Räume für Jugendliche schaffen, um aktuelle Ereignisse zu besprechen  Das Potential von Frauen in der Zivilgesellschaft erkennen und entsprechend fördern  Rechtssicherheit im Staatsbürgerschaftsrecht gewährleisten  AGG-Reform verabschieden  NSU-Morde endlich aufklären und Akten veröffentlichen  Die ausführliche Begründung unserer Forderungen finden sie Hier (pdf) im Brief. [...]
Verband5. Februar 2024SmF-Bundesverband im Gespräch mit Bundeskanzler Scholz und Staatsministerin Alabali-Radovan Am 05.02.2024 trafen sich Bundeskanzler Scholz und Frau Staatsministerin Reem Alabali-Radovan mit 9 Migrantendachverbänden, einer muslimischen Wohlfahrtsorganisation und 3 Organisationen, die sich für den Abbau von Rassismus einsetzen.   Hintergrund waren die rassistischen und menschenverachtenden Pläne extremer Rechter und die daraus folgenden öffentlichen Reaktionen sowie ihre Auswirkungen auf das Zusammenleben in Deutschland. Kanzler Scholz wollte mit Organisationen in Austausch gehen, die Menschen mit Migrationshintergrund vertreten, ihre Ansichten auf die aktuelle Situation und ihre Forderungen an die Politik erfahren.  Kanzler Scholz begrüßte die Teilnehmer und stellte zu Beginn fest: “Der Rechtsextremismus ist eine große Bedrohung für unsere Demokratie und den gesellschaftlichen Frieden.” Und fügte hinzu: “Mir ist es wichtig, heute hier im Kanzleramt ganz persönlich deutlich zu machen: Wir stehen fest an Ihrer Seite. Wir lassen nicht zu, dass Extremismus und Intoleranz unsere Gesellschaft spalten.”  Staatsministerin Alabali-Radovan ergänzte: “Von den letzten Enthüllungen über rassistische Deportationsfantasien sind viele von uns mit Einwanderungsgeschichte nicht überrascht. … Rassistische Diskriminierung ist Alltag für viel zu viele Menschen in diesem Land … das wurde heute bei unserem Treffen klar.”  “Mir und dem Bundeskanzler ist es ein Anliegen, dass wir nicht über sie, sondern mit ihnen sprechen, und deshalb sind wir heute hier.”  Die Bundesvorsitzende des Sozialdienst muslimischer Frauen Ayten Kılıçarslan vertrat die Sicht der muslimischen Wohlfahrt und ging insbesondere folgende Themen ein.  Sie betonte, dass es für Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft und Menschen, die sich bereits viele Jahre in die deutsche Gesellschaft integriert haben, kein „Zurück“ gibt. Unsere Heimat ist Deutschland! Von einer “Rückwanderung” kann daher keine Rede sein.  Menschen haben Angst, wenn sie ihre Kinder in die Schule schicken, weil sie die Stigmatisierung ihrer Kinder befürchten. Auch haben sie gelegentlich Angst ihre Kinder in die Moschee zu schicken, aus Furcht es könnte ein Anschlag auf die Moschee ausgeübt werden. Nach den Enthüllungen von Correctiv sprechen bereits gut integrierte Menschen von Auswanderung. “Mit Besorgnis müssen wir feststellen, dass mehr und mehr gut integrierte Akademiker:innen unserem Land den Rücken kehren. Diese Auswanderung der besten Köpfe ist ein großer Verlust für unsere Gesellschaft.” ergänzte Frau Kılıçarslan.  Der Angst der Betroffenen muss daher mit klaren Aussagen der Bundesregierung begegnet werden. Insbesondere geht es hierbei um Rechtssicherheit.  Daher müssen dringend folgende Punkte umgesetzt werden:  Das Allgemeine Gleichstellungsgesetz (AGG) muss endlich verabschiedet werden.  Die Hintergründe der Mordserie des “nationalsozialistischen Untergrunds” müssen endlich aufgeklärt werden. Die seit 2012 unter Verschluss gehaltenen NSU-Akten müssen veröffentlicht werden.  Es müssen rechtssichere Kriterien für eine potentielle Ausbürgerung im Falle einer Doppelstaatsbürgerschaft festgelegt werden. “Es darf kein Raum geschaffen werden, der das mit der Staatsbürgerschaft verbundene Integrationsversprechen relativiert. Nur schwere Straftaten, die gerichtlich festgestellt wurden, dürfen zur Ausbürgerung führen können. “ betonte Frau Kılıçarslan  Aufgrund der begrenzten Zeit kündigte sie an, weitere Anmerkungen des SmF schriftlich nachzureichen und mit der Öffentlichkeit zu teilen.   Im Anschluss an das Treffen hatte Frau Kılıçarslan noch Gelegenheit für ein paar persönliche Worte an den Bundeskanzler. Sie begrüßte, dass der Dialog mit der Bundesregierung fortgesetzt werden soll. In der Hoffnung, dass auch der Sozialdienst muslimischer Frauen mit zahlreichen Projekten an Integration und Teilhabe weiterhin mitwirken kann, überreichte Frau Kılıçarslan Herrn Bundeskanzler Scholz das vor kurzem veröffentlichte Buch “41-mal Maschallah” mit Biographien von 40 Frauen mit Migrationshintergrund und kündigte an, ihm den bald erscheinenden Band “Muslimische Spuren in deutscher Heimat” zuzusenden.   Die 9 teilnehmenden Migrant*innendachverbände waren:  Afro-Deutsches Akademiker Netzwerk (ADAN) e.V.  Amaro Drom  Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen e.V. (BV-NEMO)  Dachverband der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland (DaMOst)  Dachverband der Migrantinnenorganisationen e.V. /  DaMigra e.V. (DaMigra)  Neue Deutsche Organisationen- das postmigrantische netzwerk e.V.  Polnischer Sozialrat e.V.  Young Voice TGD  Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände e.V.  (BAGIV)  Die muslimische Wohlfahrtsorganisation:   Sozialdienst Muslimischer Frauen Bundesverband e.V. (SmF)  Die 3 Organisationen, die sich für den Abbau von Rassismus einsetzen, waren:  CLAIM/Anti-muslimischer Rassismus,  EOTO/Anti-Schwarzer Rassismus,  OFEK/Antisemitismus  [...]
Verband3. Februar 2024Am Mittwoch, dem 3. Februar 1965 ist der Himmel von Köln wolkenbedeckt, bei einer Temperatur von etwa 1 Grad fallen sogar einige Schneeflocken. Doch an diesem Tag wird im Kölner Dom Geschichte geschrieben, für mehr Zusammenhalt in der Gesellschaft. Auch heute ist Zusammenhalt das Gebot der Stunde. Da ist es wichtig, dass das SmF-Projekt “Muslimische Spuren in Deutscher Heimat” an dieses Ereignis vor genau 59 Jahren erinnert. Was war geschehen? Etwa 400 muslimische Männer, vorwiegend Arbeiter aus den Ford-Werken, kamen zum Kölner Dom, um das Festtagsgebet zum Ende des Ramadan zu verrichten. Wie es dazu kam und ob das so ohne Weiteres heute noch möglich sein könnte, damit beschäftigt sich das SmF-Heimatprojekt auf der Website www.muslimische-spuren.de. Das Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, die über 1200-jährige Geschichte der deutsch-muslimischen Begegnung zu erzählen. Es startete 2021 als Jugendprojekt und ist nun nach drei Jahren vorläufig abgeschlossen. Eine Weiterführung ist geplant. Doch die Website www.muslimische-spuren.de wird weiterhin aktualisiert und erzählt uns immer neue Geschichten aus der Geschichte, die wie kleine Mosaiksteinchen ein neues Bild ergeben. Es zeigt, dass Muslim:innen schon lange in Deutschland beheimatet sind und nicht so fremd sind, wie allgemein vermutet. Zu dem Ereignis im Dom berichtete damals die Kölner Rundschau: „Der 3. Februar 1965 war ein Tag, der Religionsgeschichte gemacht hat.” Mehr zu diesem erstaunlichen Festtagsgebet und viele weitere Geschichten erfahren Sie hier: https://muslimische-spuren.de/1965-ein-muslimisches-festtagsgebet-im-koelner-dom/  [...]
Verband19. Januar 2024Seit seiner Gründung setzt sich der Sozialdienst muslimischer Frauen für Integration und Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund ein.  Wir wollen Mut machen sich in unsere Gesellschaft einzubringen und einen produktiven Beitrag für die gemeinsame Zukunft zu leisten. Mit großer Besorgnis sehen wir auf Entwicklungen, die die Grundfesten unseres gesellschaftlichen Miteinanders erschüttern.  Das Unwort des Jahres „Remigration“ und die kürzlich öffentlich gewordenen Pläne von Extremisten, Menschen, die nicht ihrer Vorstellung entsprechen, aus unserem Land zu „entfernen“ ist dabei nur die Spitze eines Eisbergs. Das nicht einmal die Deutsche Staatsbürgerschaft ausreichen soll, die Zugehörigkeit zu unserem Staat auszudrücken, ist der Bruch eines „Integrationsversprechens“, der jeden Einsatz für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ad absurdum führt.  Auch der heutige Beschluss des Bundestag über die doppelte Staatsbürgerschaft muss in neuem Licht gesehen werden. Soll eine doppelte Staatsbürgerschaft dazu dienen, die deutsche Staatsbürgerschaft leichter zu entziehen, entwertet sie das Bekenntnis zum Deutschen Staat.  Solange sich Menschen zu unserer Verfassung bekennen und deutsches Recht respektieren, darf die Staatsbürgerschaft nicht in Frage gestellt werden. Jede unklare Formulierung im neuen Staatsbürgerschaftsrecht muss daher vermieden werden.   Wir hatten geglaubt, dass „völkische“ Denkweisen in Deutschland, gerade aufgrund unserer Geschichte längst überwunden sind. Stattdessen sehen wir mit Entsetzen, dass die Ausgrenzung von Minderheiten immer mehr Zustimmung erfährt. Glücklicherweise distanzieren sich nahezu alle relevanten politischen und gesellschaftlichen Kräfte von den schlimmsten Auswüchsen dieser rassistischen Denkweise. Dennoch scheint man bereit zu sein, auf Argumente und Denkweisen rechter Kräfte einzugehen. Um Wähler von rechten Parteien „zurückzugewinnen“, ist man bereit eine Symbolpolitik zu betreiben, die eben diese Denkweisen bedient.    Statt Integration, stehen Abgrenzung und Ausgrenzung im Mittelpunkt der Debatte.   Weder die Religion, noch Herkunft, Hautfarbe, Sprache oder Staatsbürgerschaft sollten missbraucht werden, um einen Keil zwischen Menschen zu treiben, die in unserem Land zusammenleben. Nach den Grauen des zweiten Weltkrieges und den abscheulichen Verbrechen der Nazidiktatur hat sich unser Land ein Grundgesetz gegeben, dass zu den besten Verfassungen dieser Welt zählt. Es lohnt sich für die Werte unseres Grundgesetzes zu kämpfen. Es lohnt sich dafür zu kämpfen, dass Menschen in all ihrer Vielfalt und Individualität und dennoch gemeinsam und solidarisch zusammenleben können. Vielleicht drückt ein Zitat des türkischen Nationaldichters Nazim Hikmet (Urenkel eines in die Türkei geflüchteten Deutschen) dies am besten aus: „Leben! Einzeln und frei, wie der Baum und brüderlich, wie der Wald, das ist meine Sehnsucht!“  Als Pressemitteilung HIER einsehen [...]
Verband18. Dezember 202318. Dezember: SmF erinnert an den Internationalen Tag der Migrant:innen Geschätzt haben rund 300 Millionen Menschen weltweit ihr Heimatland verlassen, um in anderen Ländern zu leben.   An das Schicksal und die Probleme dieser Menschen weltweit erinnert der im Jahr 2000 von der UN ins Leben gerufene Internationale Tag der Migrant:innen am 18.Dezember.   Dieses Datum erinnert an die am 18.12.1990 verabschiedete „Internationale Konvention zum Schutz der Rechte aller Wanderarbeitnehmer:innen und ihrer Familienangehörigen.“   Diese Konvention wurde inzwischen von 59 Staaten unterzeichnet und ratifiziert. Deutschland und die anderen EU-Mitgliedstaaten gehören leider immer noch nicht dazu.  Wir freuen uns mitteilen zu dürfen, dass wir anlässlich dieses Gedenktages unsere virtuelle Ausstellung eröffnen, die an die Geschichte von Frauen, die durch Arbeitskraftanwerbung nach Deutschland kamen erinnert. Mutige Frauen die hier ein neues Leben aufgebaut und sich in der Gesellschaft unterschiedlich eingebracht haben.  Die Porträtsammlung „41 Mal Maschallah“ erzählt die Geschichten von 40 starken Frauen, unter ihnen, Mevlüde Genç, Friedensbotschafterin, die zu jedem Zeitpunkt für die Versöhnung einstand. Lale Akgün, eine der ersten Politikerinnen im Bundestag mit türkischer Abstammung. Hamideh Khalilian Mohaghegi aus dem Iran, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes und Halime Cengiz aus der Türkei setzen sich für interreligiösen Dialog ein. Nicht zuletzt Prof. Dr. phil. Yasemin Karakaşoğlu, eine der wichtigsten Frauen in der Bildungsarbeit. Auch wenn jede einzelne Geschichte unterschiedlich ist, haben sie eines gemeinsam. Sie alle haben sich einen neuen Lebensweg in Deutschland aufgebaut.  Das letzte Porträt, die Nr. 41, wird allen starken Frauen gewidmet. Wodurch verdeutlicht werden soll, dass es mehr als die beispielhaft aufgeführten 40 muslimischen Frauen aus dem Iran, der Türkei, Marokko oder Mazedonien gibt, sie aber mehrheitlich im Hintergrund agieren  Bisher wurden mit dem Begriff der Arbeitsmigration vor allem junge Männer verbunden. Wir erinnern an die jungen Frauen, die ihre Familien in der Heimat zurücklassen, sich in einem fremden Land zurechtfinden und sich gegen Vorurteile und Diskriminierung behaupten mussten. All sie, waren die unscheinbaren Helden im Hintergrund.   Mit dem Begriff Maschallah drücken wir unsere Bewunderung dafür aus, dass Gott für das Positive im Leben verantwortlich ist. Im Falle von 41 Mal Maschallah möchten wir damit die Leistung dieser starken Frauen loben. Besuchen Sie die Ausstellung direkt HIER Technische Empfehlungen: Starten Sie die Ausstellung über einen Rechner Verwenden Sie den Audioguide durch Betätigen des Playbuttons am unteren Bildschirmrand Skalieren Sie die Ausstellung auf Vollbildmodus Aktivieren Sie alle Audios   Der Sozialdienst muslimischer Frauen – SmF e. V.  ist der größte unabhängige Wohlfahrtsverband in muslimischer Trägerschaft. 78 Mitarbeiter*innen und 1.311 Ehrenamtliche bieten ein breites Angebot in der freien Wohlfahrtspflege an.   Seit Gründung 2016 wurden beispielsweise im Rahmen des Bundesprojekts “Menschen stärken Menschen” über 6.706 Patenschaften übernommen.  [...]
Verband15. Dezember 2023Das Bundesjustizministerium hat einen Vorschlag zur Reformierung des Unterhaltsrechtes vorgelegt. Hierbei geht es darum, bei einer Trennung die Betreuung des Kindes, die Unterhaltsansprüche sowie den jeweiligen zeitlichen Aufwand, den die Elternteile für die Betreuung des Kindes aufwenden aufzuteilen. Das Unterhaltsrecht sollte sich jedoch nicht nur – wie die Eckpunkte von @marcobuschmann und @bundesjustizministerium – an geänderten Rollenvorstellungen hinsichtlich einer gleichberechtigten Aufgabenteilung bei einer Trennung ausrichten.  Als Bündnismitglied fordern wir daher gleichstellungspolitische Anreize für die faire Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit vor Trennung/Scheidung, damit die gemeinschaftliche Betreuung auch danach funktionieren kann.  Die im Koalitionsvertrag ursprünglich vorgesehenen Maßnahmen, wie die Freistellung nach Geburt für Väter bzw. zweite Elternteile oder mehr individuelle, nicht übertragbare Elterngeldmonate, müssen endlich umgesetzt werden.  Als Mitglied des Bündnisses Sorgearbeit fair teilen schließt sich der Sozialdienst muslimischer Frauen der gemeinsamen Presseerklärung vom 15. Dezember an. Bezahlte Erwerbs- und unbezahlte Sorgearbeit sind in Paarfamilien nach wie vor ungleich verteilt. In der Regel erfolgt mit der Familiengründung eine Weichenstellung in Richtung eines Ernährermodells mit einem in Vollzeit erwerbstätigen Vater und einer Mutter, die längere familienbedingte Auszeiten nimmt und danach überwiegend in Teilzeit erwerbstätig ist. Die negativen Folgen dieser Arbeitsteilung zulasten der eigenständigen Existenzsicherung tragen nach einer Trennung vor allem die Mütter.  Die vollständige Pressemitteilung des Bündnisses Sorgearbeit fair teilen ist HIER zu finden  _______ Der Sozialdienst muslimischer Frauen – SmF e. V.  ist der größte unabhängige Wohlfahrtsverband in muslimischer Trägerschaft. 81 Mitarbeiter:innen und 1.311 Ehrenamtliche bieten ein breites Angebot in der freien Wohlfahrtspflege an.  Seit Gründung 2016 wurden beispielsweise im Rahmen des Bundesprojekts “Menschen stärken Menschen” über 6.706 Patenschaften übernommen.  Das Bündnis  Das zivilgesellschaftliche Bündnis Sorgearbeit fair teilen setzt sich für die geschlechtergerechte Verteilung unbezahlter Sorgearbeit im Lebensverlauf ein. Seine 31 Mitgliedsverbände haben sich zum Ziel gesetzt, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft für den Gender Care Gap und seine Auswirkungen zu sensibilisieren und sich für die Schließung der Sorgelücke einzusetzen.  Weitere Informationen: Website: www.sorgearbeit-fair-teilen.de Twitter: @sorgearbeit Instagram: @buendnis_sorgearbeit  Dem Bündnis gehören an: • Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen • Bundesforum Männer e.V. • Bundesverband der Mütterzentren e.V. • Business and Professional Women (BPW) Germany e.V. • Care.Macht.Mehr • Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz • Deutscher Beamtenbund und Tarifunion – Bundesfrauenvertretung • Deutscher Evangelischer Frauenbund e.V. • Deutscher Frauenrat e.V. • Deutscher Gewerkschaftsbund • Deutscher Hauswirtschaftsrat e.V. • Deutscher Verband Frau und Kultur e.V. • evangelische arbeitsgemeinschaft familie e.V. (eaf) • Evangelischer Fachverband für Frauengesundheit e.V. (EVA) • Evangelische Frauen in Deutschland e.V. • Forum katholischer Männer (FkM) • Frauenwerk der Nordkirche • GMEI Gender Mainstreaming Experts International • Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. (KDFB) • Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) – Bundesverband e.V. • Männerarbeit der EKD • Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e.V. • SKM Bundesverband e.V. • Sozialdienst muslimischer Frauen e.V. (SmF-Bundesverband) • Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD) • Sozialverband VdK Deutschland e.V. • Union deutscher Zonta Clubs • Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V. • Volkssolidarität Bundesverband e.V. • WIR! Stiftung pflegender Angehöriger • Zukunftsforum Familie e.V.  [...]
Verband14. Dezember 2023Wir gratulieren Frau Farahnaz Farahi zur Patin des Monats November! Seit 2021 engagiert sich Farahnaz Farahi als Patin im SmF Standort Stuttgart. Bereits bei ihrem ersten Besuch wurde sie hier für ihre herausragenden Sprachkenntnisse bewundert. Seit ihrer Ankunft in Deutschland im Jahr 2016 hat sie ihre deutschen Sprachkenntnisse schnell und sehr gut erweitert. Farahnaz motiviert und unterstützt andere Frauen und Familien in diversen Belangen wie bei Behördengängen oder in der Sprachbildung. Sie hat sich dazu entschlossen, anderen mit den Ressourcen zu helfen, die sie hat. Ihre Motivation dafür erklärt sie so: “Meine Motivation für das Ehrenamt wurzelt tief in meinen eigenen Erfahrungen als Neuankömmling in Deutschland. Am Anfang war es für mich schwierig. Ich stand vor Herausforderungen, die mir verdeutlichten, wie komplex es sein kann, sich in einem neuen Land zurechtzufinden. Diese Erfahrungen haben mich geprägt und mir gezeigt, wie wichtig Unterstützung und Hilfe sind, wenn man sich in einer fremden Umgebung befindet. Farahnaz Farahi führt fort: “Indem wir anderen helfen, stärken wir nicht nur sie, sondern finden auch eine eigene Stärke und Erfüllung in unserem persönlichen Wachstum. Dabei ist der SmF so viel. Er ist eine Gemeinschaft von Menschen, die einander unterstützen, inspirieren und ermutigen. Hier habe ich nicht nur Unterstützung gefunden, sondern auch Freundschaften geschlossen, die mein Leben bereichern.” Trotz der Tatsache, dass sie momentan ihr viertes Kind erwartet und bereits dreifache Mutter ist, lässt sie sich nicht davon abhalten, sich weiterhin ehrenamtlich zu engagieren. Im Gegenteil, Farahnaz unterstützt Mentees weiterhin und übernimmt zusätzliche ehrenamtliche Aufgaben im Verein. Liebe Farahnaz, wir danken dir herzlich für deinen tatkräftigen und wertvollen Einsatz und wünschen dir weiterhin viel Erfolg und Freude bei deinem Ehrenamt. *PPQ ist die Abkürzung des laufenden Projektes in der Trägerschaft SmF-Bundesverband und bedeutet Patenschaft-Praxis-Qualifizierung – Tandemteams für Demokratie und Vielfalt.   [...]

Angebote

Patenschaft - Praxis - Qualifizierung

Menschen stärken Menschen durch Patenschaften

Bunt vernetzt. Bundesweites Pat:innenschaftsprojekt zur Begleitung und Unterstützung benachteiligter Personengruppen.

Frauen stärken Frauen – gegen Radikalisierung

Stark in die Zukunft. Präventionsprojekt für junge Mädchen und Frauen. Gegen religiös begründeten Extremismus.

Gewaltprevention

Stopp zur Gewalt. Maßnahmen und Handlungsmöglichkeiten zur Vorbeugung gegen Gewalt.

Gemeinsam stark

Hand in Hand. Begegnungen zwischen Ukrainer:innen, Geflüchteten und Migrant:innen aus anderen Ländern schaffen und Partizipation fördern.

Kultur- und religionssensible Seniorenarbeit

Fit fürs Alter. Bedarfsgerechte und kultursensible Beratung und Unterstützung muslimischer Senior:innen.

Väterarbeit

Starker Vater. Maßnahmen zur Stärkung der Vater-Kind-Beziehung und zur Unterstützung der Erfüllung ihrer Vaterrolle.